Geologische Einheiten & Eruptionszentren

Beim Einfahren in den Hafen von Ischia Porto entdecken Sie zuerst die Flanke des Montagnone-Maschiata Kraters. Dieser Vulkan war ca. im 1. Jahrhundert v. Chr. aktiv und Bims-Tephra Ablagerungen zeugen von dieser explosiven Phase. Anschließend, durch zu geringen Magmen-Nachschub, bildete sich eine mächtige Staukuppe (Vezzoli, 1988).

Der Vulkan Montagnone-Maschiata ist in einem schon vorher dagewesen Vulkankrater des Fondo-Ferraros entstanden. Dieser hat einen elliptischen Gesamtdurchmesser von ca. 500 m. Er förderte vor ca. 700 Jahren v. Chr. alkalitrachytische Laven. Heute ist nur noch die Südflanke des Fondo-Ferroros erhalten, da die gegenüberliegende Flanke durch den jüngeren Montagnone-Maschiata-Vulkan ausgesprengt wurde (Vezzoli, 1988).

Neben diesen beiden Vulkan-Kratern ist der Hafen von Ischia Porto selbst auch ein Vulkan-Krater, der vor ca. 180 Jahren v. Chr. alkalitrachytische Lavaströme und Schlacken förderte, diese sind heute östlich und westlich des Hafens anstehend. Nach der Eruption senkte sich das Vulkangebilde ab und füllte sich mit Meer-und Regenwasser (Vezzoli, 1988). Die vorgestellten Vulkan-Krater befinden sich alle in dem Absenkungsgebiet des Ischia-Grabens, der durch Bruchlinien westlich vom Epomeo-Massiv und östlich vom ältesten Teil der Insel Ischia getrennt wird.

Der älteste Teil der Insel befindet sich südöstlich der Insel Ischia und wird durch eine große NE-SW verlaufende Bruchlinie vom zentralen Bereich der Insel Ischia getrennt.

In Ischia Ponte ist das Castello Aragonese auf einem ca. 135.000 Jahre alten alkalitrachytischen Lavadom errichtet worden. Heute ist nur noch der zentrale Bereich des Vulkangebildes erhalten. Durch verschiedene Verwitterungsvorgänge wurden die Flanken vollständig abgetragen und der Zentralbereich freigelegt. Eine Besonderheit ist bei dem Vulkangebilde zu sehen: der westliche Teil ist abgesunken. Da dieser Vulkan auf einer Bruchlinie entstand, und der westliche Teil sich auf einem Absenkungsgebiet befand, ist dieser Teil abgesunken und befindet sich heute unterhalb des Meeresspiegels.

Weiterhin stehen im östlichen Bereich der Gemeinde Ischia Gesteine an, die älter als 73.000 Jahre sind. Dabei handelt es sich beispielsweise um bimsreiche Tephra-Ablagerungen der Parata-Formation, die östlich der Ortschaft Campagnano aufgeschlossen sind.

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