Bild Osteifel

Osteifel, Wandern


Osteifel, Entspannung und Erholung


Die Eifel ist das größte Vulkangebiet Mitteleuropas. Bis in die 1970er‐Jahre hinein galten die Eifelvulkane als erloschen. Neueste wissenschaftliche Studien registrieren jedoch eine ansteigende seismische Aktivität unterhalb des Laacher Sees und vermuten, dass sich die Magmakammer unterhalb des Laacher Sees allmählich wieder füllt. Als der Vulkan vor rund 13.000 Jahren ausbrach, wurden weite Teile Mitteleuropas mit einer Schicht aus Vulkanasche bedeckt. Glutlawinen und Ascheströme bahnten sich ihren Weg durch die Täler, erstickten alles Leben und hinterließen eine karge Mondlandschaft, die sich in den folgenden Jahrtausenden zur heutigen Eifellandschaft wandelte. Noch heute zeugen zahlreiche Schlackenkegel, Maare, meterdicke Tuff‐ und Bimswände sowie erkaltete Lavaströme gut sichtbar von dieser heißen Phase der Erdgeschichte.

Bild der Wanderung

Der Vulkan Laacher See

Wanderung um den Vulkankrater
Der Laacher See ist mit einer Fläche von 3,3 km² das größte Binnengewässer in Rheinland-Pfalz. Es entstand vor rund 13.000 Jahren durch einen enormen Vulkanausbruch, dessen Einsturzkrater sich anschließend mit Grundwasser füllte. Wir umrunden den See. Am Ostufer führt uns der Weg durch einen schattigen Wald, der immer wieder herrliche Blicke zum See zulässt. An einigen Stellen des Sees sprudelt perlendes Kohlendioxid nach oben. Das sind eindeutige Zeichen von aktivem Vulkanismus. Auf der Südseite passieren wir die Abtei Maria Laach. Fast bis zu dessen Mauern reichte bis in das 12. Jahrhundert hinein der Wasser-Pegel des Sees. Dann wurde als Hochwasserschutz unweit des Klosters ein Abflussstollen gebaut und der Wasser-Pegel senkte sich um einige Meter. Ein zweiter kam im 19. Jahrhundert hinzu, der Delius-Stollen. (Gehzeit ca. 5 Std. zzgl. Rastpause, 12 Km, 150m , 200m ).

Bild der Wanderung

Wanderung von Obermendig zum Riedener Waldsee

Erlenbrunnen, Kellbachtal, Basaltsäulen, Gänsehals
Bei Obermendig starten wir die Wanderung Richtung idyllisches Kellbachtal. Gleich zu Beginn können wir uns an der Sauerquelle des Erlenbrunnens erfrischen. Dann entdecken wir mitten im Wald kleine aufgelassene Steinbrüche, in denen vulkanische Gesteine lange Zeit zum Backofenbau abgebaut wurden. Danach geht es zu den beeindruckenden Felsschluchten der Marxe-Lay mit den mächtigen Basaltsäulen, die abgebaut und zunächst zu Mühlsteinen verarbeitet wurden. Später dienten sie auch als Baustein, Pflasterstein und als Bildhauermaterial. Nach einem Abstecher zum Gänsehals folgen wir den Wald- und Feldwegen über dem Burgberg bis zum Riedener Waldsee. (Gehzeit ca. 3,5 Std. zzgl. Rastpause, ca. 10 Km, 240m , 180m ).

Bild der Wanderung

Eifeler Mühlstein – Wanderweg

Der Mühlstein - ein Symbol für die Vulkaneifel

Der „Eifeler Mühlstein-Wanderweg“ führt von Mayen nach Mendig durch beeindruckende Steinbrüche, in denen von den Kelten bis heute Basalt abgebaut wurde, um daraus Mühlsteine zu fertigen. Immer wieder am Wegesrand treffen wir auf Spuren des Gesteinsabbaus und auf Denkmäler der neuzeitlichen Steinindustrie. Die Grubenkräne, Kransockel, Gleise und Gebäudereste zeugen vom intensiven Abbau im 19. und 20. Jahrhundert. Bizarre Basaltwände des alten, erloschenen Bellerberg-Vulkanes sind geblieben, mit Abbauspuren aus unterschiedlichen Epochen. im Zweiten Weltkrieg wurden in seinen Schlackenwall künstliche Höhlen eingehauen, die als Luftschutzräume für die Bevölkerung dienten. Diese sogenannten „Siewe Stuwe“, kleinen Minihöhlen, boten überwiegend den Kottenheimer Frauen und Kindern Schutz in den Kriegszeiten. Mehr und mehr wird die Gruben-Landschaft heute von der Natur zurückerobert werden. (Gehzeit ca. 3,5 Std. zzgl. Rastpause, 13 Km, 100m , 500m ).

Bild der Wanderung

Rundwanderung Wehrer Kessel

Die größte Kohlensäurelagerstätte in Europa
Wir starten unseren Rundwanderweg in Wehr. Es geht durch Wälder hindurch, über Wiesen und vorbei an Feldern. Vom Aussichtspunkt am Carbo-Kohlensäurewerk, wo die Kohlensäure industriell gewonnen wird, kann man 1–2-mal täglich einen bis zu 40m hohen, künstlichen Geysir beobachten. Über einen schmalen Holzsteg überqueren wir den Wirrbach und erreichen die Flanke des Glienbergs. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den Wehrer Kessel – einen vulkanischen Einbruchskrater - und das Naturschutzgebiet Welschwiesen. Von seinem Hochplateau kann man sogar bis zum Siebengebirge schauen! Vorbei am Dachsbusch, wo rot gefärbtes, vulkanisches Material zur Gewinnung von Eisenerzen abgebaut wurden, geht es zurück nach Wehr. (Gehzeit ca. 3,5 Std. zzgl. Rastpause, 9 Km, 160m , 160m ).

Bild der Wanderung

Wanderung von Eich zum Kaltwassergeysir Andernach

Wanderung zum höchsten Kaltwassergeysir der Welt
Wir starten mit unserer Wanderung am Dorfplatz in der kleinen Ortschaft Eich. Sie liegt am Fuße des Nastberg, einem erloschenen Vulkan. Die vulkanischen Schlacken wurden an mehreren Stellen des Berges abgebaut und als Baumaterial für die Häuser in Eich verwendet. Heute ist der Nastberg ein Naturschutzgebiet. Von seinem Gipfelplateau reicht der Blick über das Neuwieder Becken bis zum Westerwald und Hunsrück. Nach dem Abstieg vom Nastberg geht es über Wald und Flur Richtung Andernach. Wunderschöne Weitsichten begleiten uns. Kurz vor Andernach wird der Blick frei auf den Rhein mit seinen steilen Weinbergen, den wir von der Krahnenberg-Kanzel genießen können. In Andernach besuchen wir das Geysir-Museum mit dem höchsten Kaltwassergeysir der Welt. (Gehzeit ca. 3,5 Std. zzgl. Rastpause, 10 Km, 170m , 300m ).

Autoren: Bianca Dümpelfeld Aniello Di Iorio

Sehen Sie auch:

Bild der Wanderung
Bild der Wanderung
Bild der Wanderung